Titanic (James Horner) - Filmmusik-Betrachtung


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Trailer



Interview with James Horner



Titanic ist ein Film aus dem Jahre 1997 von James Cameron mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet in den Hauptrollen. Es war der bis dahin teuerste und wahrscheinlich auch aufwendigste Film, der jemals gedreht wurde. Er gewann zu seiner Zeit 11 Oscars und 4 Golden Globes. Darunter auch in der Kategorie Filmmusik, für welche sich James Horner (Link: Höre James Horner bei Amazon) verantwortlich zeichnete. Dieser Soundtrack ist bis heute der meistverkaufte aller Zeiten, zumindest was die rein orchestralen Alben angeht (von Celine Dions Beitrag einmal abgesehen).


James Horner als Lückenbüßer


Ursprünglich hatte Cameron eigentlich vor, Enya (Link: Höre Enya bei Amazon) für diesen Score zu verpflichten, aber diese sagte kurzfristig ab. So kam er auf einen alten Bekannten zurück, mit dem er allerdings nicht das beste Verhältnis pflegte. Nach ihrer Zusammenarbeit in Aliens gingen beide nicht besonders glücklich auseinander. Jedoch war Cameron angeblich von Horners Filmmusik zu Braveheart so beeindruckt, dass er ihn wieder für sich zu gewinnen versuchte. Es wird gemunkelt, dass Horners erster Gedanke war, nicht wieder so einen Cameron-Actionstreifen machen zu wollen. Nach einigen Gesprächen ließ sich der Komponist überzeugen.


Ein Meilenstein der Filmmusikgeschichte


Titanic ist Horners erfolgreichste Filmmusik, und sicher auch eine seiner besten. Herausragend ist die schier unermessliche Fülle an Themen und deren Variationen, besonders wenn man das Album "Back to Titanic" mit einbezieht.
Es ist deshalb auch schwer, irgendwo anzufangen. Beginnen wir am Besten beim wohl bekanntesten Stück. "My heart will go on" kommt in der Performance von Celine Dion (Link: Höre Celine Dion bei Amazon) etwas kitschig daher, aber in einem bestimmten Alter kann das schon eine gewisse Wirkung auf einen haben. Die Melodie ist so schön eingängig, und wenn man es heute auf einer Party zum Besten gibt, dann grölen immer noch alle mit. Man muss es wohl einen Evergreen nennen. Etwas besser gefällt Einigen vielleicht noch die Version mit Solo-Klavier in "The portrait", wo die Melodie nicht ganz so kitschig daherkommt.


Der Aufbruch ins gewisse Ungewisse


Ein zweites wichtiges Thema ist assoziiert mit dem Aufbruch und der Hoffnung. Es ist das erste Mal im Film hörbar, als die Titanic in voller Blüte am Dock in Southamptom gezeigt wird. Auf dem Album ist das der Track "Distant Memories". In voller Schönheit hört man es dann in "Leaving port". Hier ist auch zu hören, dass Cameron Horner offensichtlich angeleitet hat, Enya so gut es geht zu kopieren. Das ist ihm auch gelungen, wenn man sich das Stück "Book of days" von ihr auf dem Soundtrack zu Far and away (deutsch: "In einem fernen Land") anhört. Es muss für Horner ein Geschenk gewesen sein, explizit dazu aufgefordert worden zu sein, etwas zu kopieren. Er ist ja sozusagen das Klauschwein Hollywoods, wenn auch ein wohl recht sympathisches. 


"Never an absolution" als stiller Höhepunkt


Neben dem Liebesthema des Filmes gibt es eines, welches ebenfalls absolut großartig daherkommt. Man kann es erstmalig in "Never an absolution" hören. Mit dem Dudelsack, der ja nicht jedermanns Geschmack ist. In "A life so changed" kommt es dann aber zur absoluten Blüte. Der Track ist unaufdringlich und vielleicht auch gerade deshalb so schön.
Ein sehr gelungener Track ist auch "An ocean of memories". Der Anfang kommt natürlich aus Horners Soundtrack zu The spitfire grill. Aber in einer sehr schönen und eigenen Variation. Der Track baut sich stetig auf, um am Ende in einen bombastischen Höhepunkt zu fließen.

"Das Boot geht ja schließlich unter"


Natürlich gibt es auf diesem Album auch Action-Cues, immerhin geht das Boot ja unter. Dazu gehören "The sinking" und "Death of Titanic". Hinzu kommt "A building panic" von "Back to Titanic". Diese Stücke sind ebenfalls sehr gut komponiert und arrangiert. In "Back to Titanic" nutzt Horner einen echten Chor, anstatt eines synthetischen, wie auf dem Ursprungsalbum, was einen ganz anderen Klang erzeugt. Gefragt, wo man den Soundtrack zu hören anfangen sollte, könnte man den Track "Titanic Suite" empfehlen, denn er beherbergt die wichtigsten Themen in einer wundervollen Zusammenstellung. Besonders beeindruckend ist der Höhepunkt bei 17:27 (ja, das ist eine ziemlich lange Suite), welcher wirklich so richtig nach altem Hollywood klingt. Nach Schicksal, Tränen und Hoffnung in einem.


Titanic als der Höhepunkt Horners Schaffens


Ohne Zweifel stellt Titanic den derzeitigen Höhepunkt Horners Schaffens dar. Der Film ist eine Oper, die Musik ebenfalls. Die Melodien sind einprägsam, aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, sehr originell. Dieser Soundtrack ist eine absolute Kaufempfehlung. Er ist so reichhaltig, dass für die meisten Hörer etwas dabei sein sollte.


Vergleiche Preise bei Amazon und Ebay


Es gibt von Titanic inzwischen endlos viele Editionen zu kaufen, bei denen wohl für jeden Geschmack etwas dabei ist. Für anspruchslose Gemüter sollte die Standard-DVD reichen. Menschen mit etwas ausgepägterem ästhetischen Empfinden düften mit der Blue-Ray gut fahren. Für solche, die auch noch über die Hintergründe der Entstehung etwas wissen wollen, sollte es dann schon eine der zahlreichen Special Editions sein. Hier ist die Deluxe Collectors Edition sehr zu empfehlen, da sich auf 4 DVDs wirklich umfangreichste Extras finden. Auch kann man bei verschiedenen Importen sein Glück finden. Für die jüngere Generation ist vielleicht auch die 3D-Version eine gute Investition. Wie gesagt, es sollte für jeden etwas dabei sein. Hier nun die Links zu Amazon und Ebay:
1) Zum Film bei Amazon
2) Der Film bei Ebay

Und zuletzt soll noch darauf hingewiesen werden, dass musikalisch begabten Menschen auch zahlreiche Notenausgaben des Soundtracks zur Verfügung stehen. Hier noch ein Link dazu: Die Noten bei Amazon




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